Saarbrücken:Regierungschef Hans: Saarland soll Gründer-Hotspot werden

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Ministerpräsident Tobias Hans will das Saarland in den kommenden Jahren zu einem "Hotspot für Gründer" entwickeln. Damit sollen der Strukturwandel bewältigt und...

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Saarbrücken (dpa/lrs) - Ministerpräsident Tobias Hans will das Saarland in den kommenden Jahren zu einem „Hotspot für Gründer“ entwickeln. Damit sollen der Strukturwandel bewältigt und Arbeitsplätze geschaffen werden. Der CDU-Politiker präsentierte am Dienstag die Ergebnisse einer Studie und das Konzept „SaarTech-Cycle“, das Wachstumshemmnisse bei Neugründungen beseitigen soll.

Ziel sei es, junge Start-Ups gemeinsam mit erfolgreichen Unternehmen von der Gründung bis zur Marktreife engmaschig zu betreuen. Dafür sollen 15,7 Millionen Euro bereitgestellt werden. 13,7 Millionen Euro kommen demnach aus dem Sondervermögen Pandemie des Landes, der Rest von der Universität und der Hochschule für Technik und Wirtschaft.

In einer Startphase der Förderungen sollen pro Jahr 40 Gründer je 30 000 Euro Unterstützung erhalten. Dies solle unbürokratisch laufen, sagte der Bevollmächtigte für Innovation und Strategie, Ammar Alkassar. „Es macht keinen Sinn, wenn man dafür zwei Monate Anträge schreiben muss.“ In einer zweiten Phase, die zwischen 12 und 18 Monate dauere, sollen über einen Fonds zwischen 250.000 und 750.000 Euro pro Unternehmen bereitgestellt werden, um begleitet ein erstes Produkt bauen zu können. Anschließend könne es bis zu zweistellige Millionenbeträge geben.

In den Fonds sollen nach Auskunft des Ministerpräsidenten 8 Millionen Euro aus Landesmitteln fließen. Durch private Investitionen soll er auf 25 Millionen Euro anwachsen.

Laut Hans gibt es im Saarland einige Beispiele für sehr erfolgreiche Gründungen - aber noch zu wenig. Deshalb müsse man etwas tun, „um die hervorragende Basis, die wir haben, das exzellente Umfeld im Bereich Forschung und Entwicklung noch stärker zu nutzen, damit wirklich im signifikanten Bereich auch Arbeitsplätze entstehen“.

Einen Kabinettsbeschluss gab es am Dienstag dazu noch nicht. Laut Hans ist man mit dem Finanzministerium über die notwendigen Mittel einig. Um den Fonds zu starten, würden die letzten Details in der Landesregierung abgestimmt, so dass man noch in dieser Legislaturperiode einen Beschluss fassen könne.

Ein Sprecher des SPD-geführten Wirtschaftsministeriums von Anke Rehlinger bezeichnete das Konzept als „interessanten Vorschlag der Staatskanzlei zu einem wichtigen Anliegen“. Nach fachlicher Ausarbeitung könne ein solches Vorhaben erfolgreich sein.

© dpa-infocom, dpa:220208-99-33707/2

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