Saarbrücken:Gigabit-Paket für schnelles Saarland

Lesezeit: 1 min

Ein Bündel mit Umhüllungen für Glasfaserkabel hängt vor einem Wohnhaus. (Foto: Uwe Anspach/dpa/Symbolbild)

Das Saarland will den Ausbau für ein flächendeckendes schnelles Internet weiter vorantreiben. Wie Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) am Dienstag berichtete,...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Saarbrücken (dpa/lrs) - Das Saarland will den Ausbau für ein flächendeckendes schnelles Internet weiter vorantreiben. Wie Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) am Dienstag berichtete, hat das Kabinett wichtige Beschlüsse zu einer sogenannten Gigabit-Strategie gefasst. Unter anderem für das Förderprogramm „Gigabitprämie plus“ für Unternehmen: So übernimmt das Land ab sofort bis zu drei Viertel der Baukosten eines Glasfaseranschlusses. Damit sollen Betriebe unterstützt werden, die Innovationen vorantreiben und deshalb nicht auf einen großflächigen Ausbau warten möchten.

Darüber hinaus sollen Schulen im nächsten Jahr einen Glasfaseranschluss erhalten, Genehmigungsverfahren beschleunigt und moderne Verlegemethoden für Glasfaser ermöglicht werden. Zudem will das Land die Standortsuche für Mobilfunkmasten erleichtern, indem es Netzbetreibern die Geodaten der landeseigenen Immobilien und Grundstücke zur Verfügung stellt.

An die Bevölkerung appellierte der Ministerpräsident, sich an dem Glasfaserausbau zu beteiligen. „Künftig wird für den Wert einer Immobilie der Glasfaseranschluss so wichtig sein wie der Strom- oder Wasseranschluss“, prophezeite er. Er habe jedoch das Gefühl, die Bürger hätten noch nicht flächendeckend verstanden, dass solche Ausbauprozesse auch dazu beitrügen, dass eine Kommune auf Dauer lebens- und liebenswert bleibe. „Wenn Sie in einem ländlichen Gebiet keine Glasfaseranbindung haben, dann wird es dazu führen, dass es Wegzug gibt. Und es wird kein Zuzug stattfinden“, warnte er.

Zufrieden zeigte sich Hans, dass die Netzbetreiber angekündigt hätten, in den kommenden Jahren insgesamt mehr als drei Viertel der Haushalte im Saarland ans Glasfasernetz anschließen zu wollen. Auch beim Mobilfunkausbau gebe es Fortschritte. „Es freut mich, dass die Funklöcher nach und nach verschwinden“, sagte er. Mit einer LTE-Versorgung von 99,6 Prozent der saarländischen Haushalte bewege man sich auf sehr hohem Niveau. Auch außerhalb bewohnter Gebiete komme der LTE-Ausbau gut voran. So seien die Versorgungslücken in der Fläche innerhalb eines Jahres fast halbiert worden.

© dpa-infocom, dpa:211214-99-380972/3

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: