Regierung:Finanzminister will Bürokratie für Kegelvereine abbauen

Marcus Optendrenk (CDU), Finanzminister von Nordrhein-Westfalen, spricht während einer Pressekonferenz. (Foto: Federico Gambarini/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa/Archivbild)

Der Bund reglementiert auch die Mannschaftskassen von Thekenklubs oder Kegelvereinen. NRW setzt sich für Erleichterungen ein - und ist damit nicht alleine.

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Nordrhein-Westfalens Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU) setzt sich mit Kollegen aus anderen Bundesländern für einen Bürokratieabbau bei Kegelvereinen oder Sparklubs ein. Für sie sollen wieder zeitlich unbefristete Freistellungsaufträge eingeführt werden. Laut Ministerium erleichtert das die Verwaltung der Mannschaftskasse.

Bis 2022 konnten Vereine ihre Mannschaftskasse per Freistellungsauftrag vom Abführen der Abgeltungssteuer für Kapitalerträge befreien – so wie jede Privatperson. „Das war einfach und für die Ehrenamtlichen händelbar“, so Optendrenk. Der Bund hat die Praxis aber geändert, so dass sich Thekenmannschaften oder andere nicht eingetragene Vereine jährlich beim Finanzamt melden müssen.

Optendrenk, der auch Vorsitzender des Finanzausschusses im Bundesrat ist, sagte der dpa: „Das bedeutet mehr Bürokratie für die einzelnen Klubs und in der Summe einen deutlich höheren Verwaltungsaufwand für unsere Finanzämter.“ Das sei „ein Paradebeispiel dafür, wie wir uns mit sperrigen Vorschriften selbst das Leben schwer machen – vor allem aber den Menschen, die in ihrer Freizeit Gemeinschaft leben und damit ihr Lebensumfeld in ihrer Heimat positiv prägen.“

Nach dpa-Informationen zeichnet sich bei den Ländern eine Mehrheit im Bundesrat für diese Position ab, so dass dort zeitnah mit einer Entscheidung zu rechnen ist.

© dpa-infocom, dpa:240416-99-689234/2

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