Regierung - Erfurt:Mehr Beratungsangebote: Lesben, Schwule und Transsexuelle

Erfurt (dpa/th) - In Thüringen sollen nach dem Willen der rot-rot-grünen Landesregierung mehr Beratungs- und Unterstützungsangebote für homo-, bi- und transsexuelle Menschen aufgebaut werden. Dies ist Teil des am Dienstag vom Kabinett beschlossenen Landesprogramms für Akzeptanz und Vielfalt. "Es gibt noch immer ein großes Schweigekartell über die sexuelle Orientierung, weil man Diskriminierung befürchtet", sagte Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke), der auch Chef der Staatskanzlei ist.

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Erfurt (dpa/th) - In Thüringen sollen nach dem Willen der rot-rot-grünen Landesregierung mehr Beratungs- und Unterstützungsangebote für homo-, bi- und transsexuelle Menschen aufgebaut werden. Dies ist Teil des am Dienstag vom Kabinett beschlossenen Landesprogramms für Akzeptanz und Vielfalt. "Es gibt noch immer ein großes Schweigekartell über die sexuelle Orientierung, weil man Diskriminierung befürchtet", sagte Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke), der auch Chef der Staatskanzlei ist.

Der Aktionsplan der Landesregierung sieht zudem einen besseren Schutz von Lesben, Schwulen oder queeren Menschen vor. Politisch motivierte Straftaten sollen besser dokumentiert, die Opfer solcher Übergriffe von der Polizei über ihre Rechte beraten werden. Bei den Staatsanwaltschaften sollen dafür Ansprechpartner für von solchen Übergriffen betroffene Menschen benannt werden.

Zu dem insgesamt 228 Einzelmaßnahmen umfassenden Programm gehören auch Schulungen und Weiterbildungen von Polizisten, Lehrern und Mitarbeitern etwa von Jugendämtern. Auch Ärzte und Pflegepersonal sollen vermehrt für das Thema sexuelle Vielfalt sensibilisiert werden. "Es geht darum, etwas, das anders ist, als selbstverständlich zu akzeptieren", sagte Hoff. In ihrem Koalitionsvertrag hatten sich Linke, SPD und Grüne auf ein solches Programm verständigt.

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