Gut, auch in der Türkei gilt das Wahlgeheimnis, man weiß nicht, für wen sich Recep Tayyip Erdoğan entschieden hat, als er am Sonntag in der Saffet-Çebi-Mittelschule wählen ging, bei ihm ums Eck im Istanbuler Bezirk Üsküdar. Aber man darf ja mal raten. Ziemlich wahrscheinlich, dass es die Kandidaten seiner AKP waren. Nicht Ekrem İmamoğlu, der für die oppositionelle CHP wieder als Oberbürgermeister kandidierte und gewann.
Kommunalwahlen in der Türkei:Sie regiert nun, wo Erdoğan wohnt
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Sinem Dedetaş verspricht, Recep Tayyip Erdoğan könne als Bürger mit Gleichbehandlung rechnen. Die Oppositionelle hat am Sonntag das Rathaus von Üsküdar gewonnen, das ist der Istanbuler Stadtteil des Präsidenten.
Von Raphael Geiger
Türkei:Sag niemals nie
Seit zwei Jahrzehnten gibt es in der Türkei ein ungeschriebenes Gesetz: Wenn gewählt wird, gewinnt Erdoğan. Seit Sonntag ist das anders. Und plötzlich hoffenviele Menschen, dass bald noch etwas viel Größeres ins Rutschen geraten könnte.
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