Bundesbauminister Peter Ramsauer will nach der Bundestagswahl den Wohnungsbau in Deutschland stärker fördern. Der CSU-Politiker will dazu Regelungen wie die Eigenheimzulage und die degressive Abschreibung wieder einführen, allerdings in einer abgespeckten Version.
Es gebe "punktuell einen starken Anstieg der Mieten" und der Kaufpreise für Immobilien, sagte Ramsauer. Vor allem in Ballungszentren sei dies spürbar. In den vergangenen zehn Jahren sei zu wenig gebaut worden. Dieser Trend habe sich inzwischen umgekehrt. "Es wird bereits jetzt wieder mehr gebaut", sagte Ramsauer.
Die von ihm vorgeschlagenen Maßnahmen sollten zu einer "Verstetigung des Bauens" beitragen. Ziel sei es, dass in den nächsten fünf Jahren jährlich 250.000 Wohnungen neugebaut würden. Derzeit seien es pro Jahr etwa 200.000.
Die Eigenheimzulage will Ramsauer "in einer kleiner kalibrierten Form" wiederaufnehmen. Vor allem in Ballungsgebieten sei ihre erneute Einführung denkbar, da hier Mietraum für Familien knapp werde.
Eine Wiederaufnahme der degressiven Abschreibung, bei der Wohnungsbaukosten in den ersten Jahren stärker von der Steuer abgesetzt werden könnten, würde demnach den öffentlichen Sektor in den ersten fünf Jahren mit 500 Millionen Euro belasten, wäre aber laut Ramsauer "über die Jahre ein Nullsummenspiel".