Putin als russischer Präsident vereidigt:Zwischen Prunk und Prügel

In einer prunkvollen Zeremonie im Kreml tritt Wladimir Putin seine dritte Amtszeit als russischer Präsident an. "Ich will alles dafür tun, das Vertrauen von Millionen unserer Bürger zu rechtfertigen", sagt der 59-Jährige. Die Demonstranten auf den Straßen Moskaus scheinen nicht dazuzugehören.

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Wladimir Putin hat zum dritten Mal den Amtseid als Präsident Russlands abgelegt. Zwei Monate nach seiner Wahl schwor Putin auf die Verfassung, die Sicherheit und Unabhängigkeit des größten Landes der Erde zu schützen. "Ich will alles dafür tun, das Vertrauen von Millionen unserer Bürger zu rechtfertigen", sagte der 59-Jährige vor rund 3000 Gästen in einer Antrittsrede im Kreml.

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Doch das Vertrauen mancher Bürger dürfte der neue und alte Präsident bereits verspielt haben: Auf den Straßen Moskaus gingen Sicherheitskräfte erneut hart gegen Demonstranten vor, die ohne Genehmigung gegen Putin demonstrierten.

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Die Proteste mussten Putin hingegen erst einmal nicht tangieren. Denn als er seiner Amtseinführung entgegenschritt, sperrte ein Großaufgebot an Sicherheitskräften große Teile des Zentrums von Moskau ab. Das Ausmaß der Vorkehrungen soll beispiellos sein.

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Das Staatsfernsehen übertrug die prunkvolle Zeremonie im Großen Kremlpalast live. Putin bereitete seine Landsleute auf schwierige Zeiten und eine "neue Etappe" vor. "Die nächsten Jahre werden für das Schicksal Russlands auf Jahrzehnte hinaus entscheidend sein", sagte der Kremlchef.

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Auf dem Weg zur Ablösung: Dmitrij Medwejew, Interims-Staatsoberhaupt, soll nun in einem umstrittenen Ämtertausch in das untergeordnete Amt des Regierungschefs wechseln. Putin lobte seinen politischen Ziehsohn: Dessen vierjährige Amtszeit sei erfolgreich gewesen, seine Präsidentschaft habe "Impulse zur Modernisierung des Landes" gegeben.

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So positiv sehen viele Menschen, die auch ohne Erlaubnis auf den Straßen Moskaus demonstrierten, die Entwicklung des Landes keineswegs. Während Salutschüsse und Glockenläuten die erstmals von vier auf sechs Jahre verlängerte Amtszeit des russischen Präsidenten einläuteten, wurden wieder zahlreiche Demonstranten festgenommen. 

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Die russische Polizei ging dabei nicht zimperlich vor.

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Einen Tag vor der Vereidigung Putins hatte die Moskauer Polizei bei einem Protestmarsch rund 400 Demonstranten festgenommen, darunter auch führende Oppositionelle. Ein zunächst friedlicher Marsch von mindestens 20.000 Protestierenden wuchs sich zur Auseinandersetzung mit den Sicherheitskräften aus.

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Protest gegen "König Putin": In ganz Russland hatten am Sonntag Zehntausende Menschen gegen die Rückkehr ins Präsidentenamt demonstriert. Putin war bereits von 2000 bis 2008 russischer Präsident, dann wechselte er in die Position des Ministerpräsidenten - bevor er nun wieder an die Staatsspitze zurückkehrte.

© AFP/dapd/dpa/Reuters/gal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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