Wenn es so etwas wie einen sozialdemokratischen Lebenslauf gibt, dann ist es der von Bärbel Kofler - lupenrein. Start auf einer Hauptschule, dann Realschule, Banklehre. Abitur im zweiten Bildungsweg, Informatik-Studium, später Promotion in Sprachwissenschaften. So etwas heißt dann: heraufgearbeitet aus einfachen Verhältnissen. Fragt man sie nach dem entscheidenden Erlebnis, dann ist es eine Szene aus ihrer Ausbildung zur Bankkauffrau, daheim in Oberbayern. Wie selbstverständlich hätten die Frauen der Filiale nach Dienstschluss bei einer Abendveranstaltung serviert. "Das hat mich wahnsinnig geärgert", sagt sie heute. "Ich habe gemerkt, dass ich mich als Frau immer hinten anstellen musste." Wenig später, 1991, trat sie in die SPD ein. Die Frauenrechte blieben eines ihrer großen Themen.
Profil:Bärbel Kofler
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