Politicker:EU fordert Wiedereinsetzung der Regierung in Mali

Der Putsch meuternder Soldaten in Mali ist international verurteilt worden. Nach den Vereinten Nationen forderte auch die Europäische Union die Wiedereinsetzung der gewählten Regierung.

Der Putsch meuternder Soldaten im westafrikanischen Mali ist international verurteilt worden. Die EU forderte die Wiedereinsetzung der gewählten Regierung in Mali. Die Außenminister der Union verurteilten in Brüssel in einer gemeinsamen Erklärung die "Versuche, die Macht in Mali gewaltsam zu übernehmen".

Sie forderten ein "unverzügliches Ende der Gewalt und die Freilassung von Staatsvertretern, den Schutz der Zivilbevölkerung, die Wiederherstellung der zivilen, verfassungsmäßigen Regierung".

Ähnlich hatten sich zuvor die Mitglieder des UN-Sicherheitsrats in New York geäußert. Sie forderten am Donnerstag, die Soldaten sollten in ihre Kasernen zurückkehren und die Sicherheit des Präsidenten Amadou Toumani Toure gewährleisten. Die verfassungsmäßige Ordnung müsse wiederhergestellt und die demokratisch gewählte Regierung wieder ins Amt gesetzt werden.

Auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, der Vorsitzende der Kommission der Afrikanischen Union, Jean Ping, und die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton kritisierten die Putschisten scharf. Die Afrikanische Entwicklungsbank und die Weltbank verurteilten in einer Erklärung den Staatsstreich ebenfalls. Für die Krise müsse schnell eine Lösung gefunden werden. Die Entwicklungsoperationen würden vorerst unterbrochen. Davon nicht betroffen seien Nothilfemaßnahmen.

Meuternde Soldaten hatten am Mittwoch den Präsidentenpalast in der Hauptstadt Bamako attackiert. Am Donnerstagmorgen erklärten sie "alle Institutionen" des westafrikanischen Landes für aufgelöst, verhängten eine Ausgangssperre und schlossen die Grenzen des Landes.

© Süddeutsche.de/AFP/dpa/gal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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