Philippinen:Ein Leben für 564 000 Euro

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Philippinische Soldaten durchsuchen im November die Yacht Rockall des deutschen Seglerpaares, auf der nur noch die erschossene Frau geborgen werden kann. (Foto: Westmincom /dpa)

Philippinische Islamisten ermorden den deutschen Segler Jürgen K. Die Geisel ist Opfer einer regelrechten Entführungsindustrie geworden.

Von Stefan Braun und Arne Perras, Berlin/Singapur

Zwölf Tage. So lautete die letzte Frist, die von den Entführern der Gruppe Abu Sayyaf gesetzt worden war. Die Entführer im Süden der Philippinen zwangen die Geisel am 15. Februar, das Ultimatum selbst im Video zu übermitteln. Für die Freilassung des Deutschen Jürgen K. forderten die Geiselnehmer 30 Millionen Pesos, umgerechnet 564 000 Euro. Zwölf Tage später veröffentlichten die Terroristen wieder ein Video von Jürgen K., einem alten hageren Mann mit weißem Bart, der im T-Shirt gefesselt am Boden kniete. Nach Angaben der philippinischen Regierung ist das Bildmaterial echt. In dem Film ist zu sehen, wie ein Entführer die Geisel mit einem Krummmesser enthauptet.

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