Philippinen:Auf Schlingerkurs

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Aktivisten in Manila sind Dutertes Meinung. (Foto: Romeo Ranoco/Reuters)

Meint es der philippinische Präsident Rodrigo Duterte ernst mit der "Trennung von den USA"? Ein Bruch mit Washington würde die Gewichte in Südostasien verschieben - vor allem in Bezug auf das umstrittene Südchinesische Meer.

Von Arne Perras, Singapur

Die philippinische Regierung stiftet wachsende Verwirrung über ihren künftigen außenpolitischen Kurs. Während Präsident Rodrigo Duterte bei seinem Besuch in China die "Trennung von den USA" bekannt gab, ruderte einer seiner Minister tags darauf wieder zurück. "Natürlich werden wir nicht Handel und Investitionen mit dem Westen stoppen, vor allem nicht mit den USA", sagte Handelsminister Ramon Lopez dem US-Sender CNN. Duterte hatte vor Wirtschaftsvertretern in Peking in dieser Woche den Bruch mit Washington angekündigt, nachdem er US-Präsident Barack Obama als Hurensohn beleidigt und ihn zur Hölle gewünscht hatte. Lopez versuchte, den Schaden zu begrenzen, doch nun ist völlig offen, wie sich Duterte zwischen den beiden Großmächten im Pazifik, den USA und China, positionieren wird.

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