Berlin:Zeitung: Steigende Mitgliederzahlen bei allen Parteien

Berlin (dpa/bb) - Alle im Berliner Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien haben im ersten Halbjahr 2017 steigende Mitgliederzahlen verzeichnet. Das ergab eine Recherche der "taz" (Samstag). Demnach war der Zuwachs am deutlichsten bei der SPD. Diese hatte in Berlin Ende 2016 laut offiziellen Zahlen insgesamt 17 145 Mitglieder, Ende Juni waren es 18 595.

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Berlin (dpa/bb) - Alle im Berliner Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien haben im ersten Halbjahr 2017 steigende Mitgliederzahlen verzeichnet. Das ergab eine Recherche der „taz“ (Samstag). Demnach war der Zuwachs am deutlichsten bei der SPD. Diese hatte in Berlin Ende 2016 laut offiziellen Zahlen insgesamt 17 145 Mitglieder, Ende Juni waren es 18 595.

Die FDP gewann im ersten Halbjahr 300 neue Mitglieder und kam auf 2900. Die Grünen auf Landesebene haben dem Bericht zufolge erstmals mehr als 6000 Mitglieder. Mit genau 6059 ist das ein Plus von 337 Unterstützern, wie das Blatt schreibt. Die Berliner CDU konnte ihre Zahlen von etwa 12 180 im Dezember leicht auf rund 12 220 steigern. Die Linkspartei hatte Ende Dezember 7507 Mitglieder, Mitte Juli waren es 7621. Die AfD legte nach Angaben ihres Sprechers um 5 Prozent zu und hatte Mitte Juli 1236 Mitglieder.

Jahrelang hatten die Parteien bundesweit sinkende Zahlen registriert. Von einer generellen Trendwende will der Berliner Parteienforscher Oskar Niedermayer jedoch noch nicht sprechen. Es könne sein, dass die außen- und innenpolitischen Entwicklungen zu einer gewissen Repolitisierung geführt hätten. „Die Leute sagen: Wir müssen die Demokratie auch bei uns gegen Rechtspopulismus verteidigen“, sagte er der „taz“. Bei der SPD seien von Februar bis April diesen Jahres viele Menschen aufgrund der Kanzlerkandidatur von Martin Schulz eingetreten. „Der Schulz-Hype ist aber inzwischen deutlich abgeflacht“, meinte Niedermayer.

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