Wiesbaden (dpa/lhe) - Die hessische Linkspartei will sich für eine mögliche Rückkehr in den Landtag neu aufstellen. Die Partei wolle außerparlamentarisch aktiv bleiben, alte Bündnisse pflegen und neue schmieden sowie gegen den Rechtsruck in der Gesellschaft kämpfen, kündigte die scheidende Fraktionsvorsitzende Elisabeth Kula am Dienstag in Wiesbaden an. Seit der Landtagswahl hat die Partei nach eigenen Angaben über 200 neue Mitglieder im Landesverband dazugewinnen können. „Das macht Mut“, sagte Kula. Sie bleibe zuversichtlich, dass in nicht allzu ferner Zukunft wieder Abgeordnete der Linkspartei im Landtag Platz nehmen werden.
Mit Beginn der 21. Legislaturperiode endet vorerst der parlamentarische Schlagabtausch der Linken mit den anderen Fraktionen. „Unser Kampf für eine gerechte Gesellschaft geht weiter - in Hessen erstmal seit 16 Jahren ausschließlich außerparlamentarisch“, erklärte Kula. Das Ergebnis der Landtagswahl vom 8. Oktober sei „bitter und schmerzlich“ gewesen, sagte der Co-Fraktionsvorsitzende Jan Schalauske. Künftig werde man die linke Stimme im Landtag vermissen, betonte er.
Zwei Büros müssen noch geräumt werden, bevor die Linken endgültig aus dem Landtag ausziehen, wie Kula vor der letzten Fraktionssitzung am Dienstag berichtete. Wie es für sie beruflich weitergeht, dazu sagten die beiden Fraktionsvorsitzenden noch nichts Konkretes. Sie wollen nach eigenen Angaben in den kommenden Wochen auf Perspektivensuche gehen.
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