Pakistan:Angriff auf Luftwaffenstützpunkt

Stundenlang hatten die Gefechte mit Sicherheitskräften auf einem Luftwaffenstützpunkt in Pakistan angehalten, acht Menschen sind dabei umgekommen - nun hat die Armee die Kontrolle über die strategisch wichtige Basis zurückerlangt.

Nach dem Überfall auf einen Luftwaffenstützpunkt in Pakistan mit acht Toten hat die Armee die Kontrolle über die strategisch wichtige Basis zurückerlangt. Der Stützpunkt sei wieder "vollkommen sicher", sagte ein Sprecher der Luftwaffe am Donnerstag.

Neun schwer bewaffnete Angreifer hatten in der Nacht die Basis Minhas in Kamra, rund 60 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Islamabad gestürmt. Anschließend lieferten sie sich stundenlang Gefechte mit Sicherheitskräften.

Der Angriff habe kurz nach zwei Uhr begonnen, teilte die pakistanische Luftwaffe mit. Es habe "schwere Schusswechsel" zwischen dem Sicherheitspersonal und einer "Gruppe von Terroristen" gegeben. Dabei seien Schüsse, Raketenfeuer und Granatenexplosionen zu hören gewesen, sagte ein Vertreter der Sicherheitsbehörden. Laut Armee wurden bei den Kämpfen zwei Sicherheitsbeamte und sechs mutmaßliche Islamisten getötet.

Die pakistanischen Taliban bekannten sich zu dem Angriff. Der Sprecher der Taliban, Ahsanullah Ahsan, sagte, der Überfall sei ein Vergeltungsschlag gewesen für die Tötung des Taliban-Führers Baitullah Mehsud bei einem US-Drohnenangriff 2009 und den Tod von Osama bin Laden im vergangenen Jahr.

Auf dem Stützpunkt in der zentralpakistanischen Provinz Punjab ist die Bau-Abteilung der pakistanischen Luftwaffe angesiedelt. Dort werden Kampfjets vom Typ Mirage und JF-17 gefertigt.

Der Stützpunkt war bereits in der Vergangenheit mehrfach Ziel von Angriffen.

© Süddeutsche.de/afp/dgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: