Kühl wirkt das Reich der Henriette Reker trotz der Sommerhitze, die durchs offene Fenster ins Dienstzimmer strömt: heller Schreibtisch, helles Parkett, schlanke Stühle. An der Stirnwand hängt ein Bild, riesengroß, gemalt in wärmstem Braun und Beige. Das Gemälde zeigt eine Frau und einen Vogel, und es erzählt Kölns Oberbürgermeisterin jeden Tag dasselbe Märchen: "Das ist die Geschichte von der Kaiserin im Palast", sagt Reker, "die Nachtigall flüstert der Kaiserin die Wahrheit zu - davon, was so alles passiert draußen in der Stadt."
Nordrhein-Westfalen:Köln, eine unregierbare Stadt?
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Der Verkehr, das Wohnen, der Dreck: Seit drei Jahren versucht die parteilose Henriette Reker, "verrottete Strukturen" zu bekämpfen und den berüchtigten Klüngel zu entknoten. Schwierig, sehr, sehr schwierig.
Schule:Voll verpennt
Kaputte Heizungen, Asbest, keine Lehrer, kein Geld: So desolat wie in Nordrhein-Westfalen sind nur wenige Schulen in Deutschland. Warum trotzdem nicht alles zusammenbricht? Ein Besuch in Essen-Nord.
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