Die New Yorker Polizei hat bei neuen Protesten der "Occupy Wall Street"-Bewegung in der Silvesternacht 68 Demonstranten festgenommen. Das bestätigte Polizeisprecher John Gimpel am späten Sonntag (Ortszeit) in New York. Zudem soll ein Polizist leicht verletzt worden sein.
Die Polizei war kurz vor dem Jahreswechsel eingeschritten, als Hunderte Demonstranten in den Zucotti Park zurückzukehren versuchten. Der Park in der Nähe des Finanzdistrikts um die Wall Street war im September die Geburtsstätte der landesweiten "Occupy"-Bewegung gegen ungleich verteilten Reichtum und die Macht von Banken, die sich anschließend auch in Europa ausbreitete.
Im November hatte die Polizei ein Zeltlager der Demonstranten in dem Park geräumt. In der Silvesternacht versuchten die Demonstranten nun, den zentralen Ort ihrer Proteste zurückzuerobern. Sie beseitigten die Barrieren und Gitter der Polizei und stapelten sie in der Mitte des Parks.
Als Ordnungshüter mit Stöcken und Pfefferspray einschritten, kam es nach einem Online-Bericht der New York Times zu Ausschreitungen. Ein Reporter, der die Aktionen der Polizei fotografieren wollte, wurde geschubst und gestoßen, schrieb das Blatt.