Nach Bundestagswahl:Siegfried Kauder tritt aus CDU aus

Siegfried Kauder (CDU) im August 2013 (Foto: dpa)

Ende einer CDU-Karriere: Der Politiker Siegfried Kauder tritt aus seiner Partei aus. Vorausgegangen war ein monatelanger Streit um die Bundestagskandidatur für den Wahlkreis Villingen-Schwenningen.

Der Parteirebell und langjährige CDU-Bundestagsabgeordnete Siegfried Kauder ist aus der Partei ausgetreten und damit einem Ausschluss zuvorgekommen. Das bestätigte am Freitag sein bisheriger CDU-Kreisverband Villingen-Schwenningen.

Der Bruder von Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) war bei der Bundestagswahl als parteiunabhängiger Kandidat angetreten. Sein CDU-Kreisverband hatte ihn nicht mehr zur Wahl aufgestellt, weil ihm als Kreisvorsitzendem ein autoritärer Führungsstil vorgeworfen worden war. Stattdessen wurde der Donaueschinger Oberbürgermeister und Vize-Chef der Landes-CDU, Thorsten Frei, offizieller CDU-Kandidat.

Weil Kauder bei der Bundestagswahl dann als unabhängiger Bewerber ins Rennen ging, wollte ihn die CDU ausschließen. Kauder hatte angekündigt, sich juristisch zu wehren. Die Kauders waren in der vergangenen Legislaturperiode das einzige Geschwisterpaar im Bundestag.

Bei der Wahl am Sonntag erlitt Kauder eine herbe Niederlage. Der 62-Jährige scheiterte im Wahlkreis Schwarzwald-Baar mit seiner Kandidatur. Ihm gelang es nicht, das Direktmandat zu erringen. Kauder holte lediglich 3,0 Prozent der dafür entscheidenden Erststimmen und muss nun den Bundestag verlassen. Auf Frei entfielen 56,7 Prozent der Erststimmen.

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