Migration:Zahl der Flüchtlinge steigt wieder - Schleuser umgehen Kontrollen

Flüchtlinge warten am Salzburger Bahnhof auf einen Zug nach Deutschland. (Foto: Barbara Gindl)

München/Salzburg (dpa) - Die Zahl der Flüchtlinge, die von Österreich nach Deutschland kommen, wächst wieder. Allein die Bundespolizei Rosenheim zählte am Mittwoch bis zum frühen Mittag 1300 Menschen.

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München/Salzburg (dpa) - Die Zahl der Flüchtlinge, die von Österreich nach Deutschland kommen, wächst wieder. Allein die Bundespolizei Rosenheim zählte am Mittwoch bis zum frühen Mittag 1300 Menschen.

Am Dienstag waren es den ganzen Tag über rund 3500 Migranten, am Montag etwa 1200. Die meisten Flüchtlinge wurden zu einer Sammelstelle im Grenzort Freilassing gebracht, um mit Sonderzügen an Aufnahmestellen im Bundesgebiet verteilt zu werden.

Dagegen ging die Zahl der festgenommenen Schleuser in der Grenzregion Passau leicht zurück. Hatten die Fahnder am Montag noch 45 Schlepper erwischt, waren es am Dienstag 30. Dies könnte daran liegen, dass Schleuser die Menschen vermehrt an kleineren Grenzübergängen in Österreich herausließen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei.

Auch am Münchner Hauptbahnhof trafen wieder deutlich mehr Flüchtlinge ein. Allein bis 8.00 Uhr seien rund 700 Menschen in der Landeshauptstadt angekommen, hieß es von der Bundespolizei. Mehrere Züge aus Budapest und Italien wurden noch erwartet. Nach der Wiedereinführung der Kontrollen an der Grenze zu Österreich war die Zahl der Neuankömmlinge zu Wochenbeginn zunächst stark gesunken.

Unterdessen wurde der Zugverkehr von Salzburg in Richtung Deutschland am Mittwoch erneut bis auf weiteres unterbrochen. Grund sei eine Anweisung der deutschen Behörden, sagte eine Sprecherin der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) laut Agentur APA. Die Situation am Salzburger Hauptbahnhof sei angespannt, hieß es von den Behörden. Derzeit hielten sich dort rund 2000 Flüchtlinge auf. Die Menschen hofften auf Züge in Richtung Deutschland. Am Abend zuvor war es am Salzburger Bahnhof zu Tumulten gekommen.

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