Vierlinden:Willkommensinitiative beklagt Leistungen für Flüchtlinge

Seelow (dpa/bb) - Die Initiative Willkommenkreis Neuhardenberg wirft dem Landkreis Märkisch-Oderland einen rechtswidrigen Umgang mit Leistungen für Flüchtlinge vor. So würden Leistungen über Monate auf ein Minimum gekürzt und statt Bargeld nur Gutscheine ausgegeben, teilte die Initiative am Dienstag mit. Zudem müssten Betroffene mit allen Familienangehörigen einmal im Monat zum von manchen Heimen weit entfernten Sozialamt in Diedersdorf reisen. Daher ruft die Initiative in der ersten Juliwoche zu Protesten vor dem Sozialamt auf.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Seelow (dpa/bb) - Die Initiative Willkommenkreis Neuhardenberg wirft dem Landkreis Märkisch-Oderland einen rechtswidrigen Umgang mit Leistungen für Flüchtlinge vor. So würden Leistungen über Monate auf ein Minimum gekürzt und statt Bargeld nur Gutscheine ausgegeben, teilte die Initiative am Dienstag mit. Zudem müssten Betroffene mit allen Familienangehörigen einmal im Monat zum von manchen Heimen weit entfernten Sozialamt in Diedersdorf reisen. Daher ruft die Initiative in der ersten Juliwoche zu Protesten vor dem Sozialamt auf.

Der Sprecher der Kreisverwaltung wies die Vorwürfe zurück. „Die Umstellung auf Gutscheine betraf nur fünf bis sieben Fälle, in denen ausreisepflichtige Flüchtlinge bei der Ausreise nicht mitgewirkt haben“, sagte Thomas Behrendt. „Das ist die letzte Stufe der Eskalation, wenn Betroffene etwa nicht bei der Beschaffung von Papieren helfen oder vor dem Ausreisetermin verschwinden.“

Die Behörde habe auch nicht genügend Personal, um die Leistungen in allen Flüchtlingsheimen auszugeben. Daher müssten die Flüchtlinge seit Anfang des Jahres zur Behörde kommen. „Das ist auch eine Frage der Gleichbehandlung mit Sozialhilfeempfängern, die wir auch nicht zuhause aufsuchen“, erläuterte Behrendt. „Wir werden aber bald auch wieder weiter entfernte Unterkünfte besuchen.“

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: