Neumünster:Schleswig-Holstein schiebt mehr abgelehnte Asylbewerber ab

Hans-Joachim Grote (CDU), Innenminister von Schleswig-Holstein beantwortet Fragen von Journalisten. (Foto: Carsten Rehder/dpa/Archivbild)

Schleswig-Holstein hat bis Ende November 314 abgelehnte Asylbewerber in ihre Heimat oder in aufnahmepflichtige Drittländer abgeschoben. Im gesamten Jahr 2018...

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Kiel (dpa/lno) - Schleswig-Holstein hat bis Ende November 314 abgelehnte Asylbewerber in ihre Heimat oder in aufnahmepflichtige Drittländer abgeschoben. Im gesamten Jahr 2018 waren es 171 gewesen, wie aus dem Zuwanderungsbericht für November des Landesamtes für Ausländerangelegenheiten hervorgeht. Außerdem nutzten 705 Menschen in den ersten elf Monaten freiwillige Rückkehrprogramme in ihre Heimatländer. Das waren zwar mehr als 2018 (517 Menschen), aber weit weniger als in den Vorjahren (2017: 1629, 2016: 1984). Zuvor hatte das „Flensburger Tageblatt“ darüber berichtet.

Nach Angaben des Innenministeriums hat sich das Landesamt an 52 Sammelabschiebungen aus dem Bundesgebiet beteiligt und zudem neun Charterflüge in Eigenorganisation veranlasst. „Wenn rechtlich eindeutig geklärt ist, dass abgelehnte Asylbewerber Schleswig-Holstein wieder verlassen müssen, sie dies aber nicht freiwillig tun, sind wir in der Pflicht, Abschiebungen durchzuführen“, sagte Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU).

In Schleswig-Holstein wurden von Januar bis November 3720 Asylsuchende registriert - weniger als im gesamten Vorjahr. 2018 waren 4427 Menschen in den Norden gekommen, ein Jahr zuvor 5214. 2016 kamen 9959 Menschen.

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