Meßstetten:Die letzten Flüchtlinge haben Erstaufnahme verlassen

Meßstetten (dpa/lsw) - Die Flüchtlingsunterkunft Meßstetten steht drei Jahre nach ihrer Eröffnung wieder leer. Am Mittwoch haben die letzten sieben Asylsuchenden die ehemalige Zollernalb-Kaserne verlassen - die drei Männer aus dem Irak und vier aus Gambia wurden in Unterkünfte nach Heilbronn und Ulm gebracht.

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Meßstetten (dpa/lsw) - Die Flüchtlingsunterkunft Meßstetten steht drei Jahre nach ihrer Eröffnung wieder leer. Am Mittwoch haben die letzten sieben Asylsuchenden die ehemalige Zollernalb-Kaserne verlassen - die drei Männer aus dem Irak und vier aus Gambia wurden in Unterkünfte nach Heilbronn und Ulm gebracht.

„An diesem letzten Tag empfinde ich Wehmut“, sagte der Leiter der Landeserstaufnahmeeinrichtung (Lea) auf der schwäbischen Alb, Andreas Binder, der Deutschen Presse-Agentur. „Viele Menschen haben mir ihre Lebensgeschichte erzählt. Das sind Schicksale, die einen nicht unberührt lassen.“

Meßstetten galt nach Angaben des Tübinger Regierungsvizepräsident Utz Remlinger als eine „Vorzeigeeinrichtung“, vor allem wegen des Einsatzes ihrer vielen ehrenamtlichen Helfer und weil es so gut wie keine Zwischenfälle gegeben habe. „Zusammen mit den vielen Helfern waren wir ein großes engagiertes Team“, sagte Binder. Der 59-jährige Diplomverwaltungswirt übernimmt demnächst die Leitung der Erstaufnahme in Tübingen für besonders Schutzbedürftige.

In dem Aufnahmelager in Meßstetten waren seit Oktober 2014 insgesamt rund 28 000 Menschen untergebracht. Sie kamen aus Syrien, dem Irak und Afghanistan, aber auch aus afrikanischen Ländern sowie aus Serbien und dem Kosovo. Inzwischen ist der Bedarf an solchen Aufnahmestellen deutlich zurückgegangen. Eine offizielle Abschlussveranstaltung mit Regierungsvertretern ist in Meßstetten für den kommenden Freitag geplant.

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