Menschenrechte:Hintergrund: Kremlgegner im Kurzporträt

Berlin (dpa) - Ihre Verurteilung war international umstritten. Jetzt hat Kremlchef Wladimir Putin einige prominente Kremlgegner begnadigt.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa) - Ihre Verurteilung war international umstritten. Jetzt hat Kremlchef Wladimir Putin einige prominente Kremlgegner begnadigt.

MICHAIL CHODORKOWSKI: Der einst reichste Mann Russlands und ehemalige Chef des inzwischen zerschlagenen Ölkonzerns Yukos landete vor zehn Jahren im Gefängnis, nachdem er Präsident Putin die Stirn geboten und öffentlich die zunehmende Korruption angeprangert hatte. Er wurde in zwei Verfahren wegen Steuerbetrugs, Geldwäsche und Öldiebstahls zu einer Gesamtstrafe von 14 Jahren verurteilt, die schrittweise reduziert wurde. Der inzwischen 50-Jährige sollte eigentlich 2014 freikommen.

PUSSY RIOT: Das feministische Kunstkollektiv gründete sich im Herbst 2011 nach Putins Ankündigung, erneut als Präsident zu kandidieren. Bekannt wurde die Punkband mit einem illegalen Auftritt auf dem berühmten Roten Platz. Nach einem Punkgebet gegen Putin in einer Moskauer Kirche wurden Nadeschda Tolokonnikowa (24) und Maria Aljochina (25) im August 2012 wegen „Rowdytums aus religiösem Hass“ zu zwei Jahren Straflager verurteilt. Einige Frauen leben seit der Festnahme ihrer Mitstreiterinnen im Exil oder im Untergrund.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: