Kultur:Drama "Sterben" mit Deutschem Filmpreis in Gold ausgezeichnet

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Matthias Glasner und Mitglieder von Cast und Crew nehmen die "Goldene Lola" für "Sterben" entgegen. (Foto: Andreas Rentz/Getty Images)

Der Streifen ging als einer der Favoriten in die diesjährige Verleihung. Corinna Harfouch wird für ihren Auftritt darin als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.

Das Drama "Sterben" von Regisseur Matthias Glasner ist beim Deutschen Filmpreis mit der Goldenen Lola als bester Spielfilm ausgezeichnet worden. Das gab die Deutsche Filmakademie in Berlin bekannt.

Die Schauspielerin Corinna Harfouch gewann ebenfalls mit ihrem Auftritt in "Sterben" eine Auszeichnung. Die 69-Jährige nahm den Preis für die beste weibliche Hauptrolle entgegen. Sichtlich gerührt bedankte sich Harfouch auf der Bühne bei ihrem Schauspielkollegen Lars Eidinger, Regisseur Glasner und ihrer Familie.

"Sterben" ging mit neun Nominierungen als Favorit beim Filmpreis ins Rennen. Am Ende wurden es vier Auszeichnungen. Neben der besten Filmmusik (Lorenz Dangel) wurde außerdem noch Hans-Uwe Bauer für die beste männliche Nebenrolle geehrt.

In dem dreistündigen Film um eine zerrüttete Familie spielt Harfouch die Mutter und Ehefrau Lissy Lunies. 2003 gewann Harfouch bereits den Deutschen Filmpreis für ihre Nebenrolle als Rabia von Katzenstein im Kinderfilm "Bibi Blocksberg".

Schauspieler Simon Morzé wurde als bester Hauptdarsteller geehrt. Der Österreicher erhielt die Auszeichnung für seine Rolle im Historienfilm "Der Fuchs". Darin spielt er einen österreichischen Soldaten namens Franz, der im Zweiten Weltkrieg einen jungen Fuchs aufzieht.

Die Lola in Bronze ging an den Politthriller "Im toten Winkel" von Ayşe Polat. Die Regisseurin wurde auch mit einem Filmpreis für die beste Regie und das beste Drehbuch ausgezeichnet. Die Österreicherin Adele Neuhauser nahm die Lola als beste Nebendarstellerin im Drama "15 Jahre" mit nach Hause.

Der Deutsche Filmpreis gehört zu den wichtigsten Auszeichnungen der Branche. Die Nominierungen und Auszeichnungen sind mit insgesamt rund drei Millionen Euro für neue Projekte dotiert. Das Geld stammt aus dem Haus von Kulturstaatsministerin Claudia Roth.

Zur Verleihung waren rund 1600 Gäste in das Theater am Potsdamer Platz eingeladen. Laudatoren waren unter anderem die jüngst oscarnominierte Schauspielerin Sandra Hüller und der Regisseur des oscarnominierten Films "Das Lehrerzimmer", Ilker Çatak.

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