Taubenhäuser:Land will Stadttauben nicht mehr als Schädlinge bewerten

Eine Taube fliegt im Taubenschlag umher. (Foto: Robert Michael/dpa)

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Magdeburg (dpa/sa) - Als eines der letzten Bundesländer in Deutschland will auch Sachsen-Anhalt Tauben bald nicht mehr als Schädlinge bewerten. Im Sozialausschuss des Landtages sei ein entsprechender Beschluss angenommen worden, den Schädlingsstatus von Stadttauben zu streichen, teilte die Grünen-Fraktion am Mittwoch mit. Damit sei es Städten und Gemeinden rechtssicher möglich, betreute Taubenhäuser einzurichten, in denen die Tiere von bestimmten Personen versorgt werden dürfen. Eine Sprecherin des Sozialministeriums teilte auf Anfrage mit, dass sich das Kabinett bereits Anfang des Monats darauf verständigt hatte und die neue Verordnung bald veröffentlicht werden soll.

Durch die Einrichtung von Taubenhäusern oder betreuten Taubenschlägen soll die Populationsgröße tierschutzkonform kontrolliert werden. So soll es im öffentlichen Raum weniger Verschmutzung durch Taubenkot geben. In Sachsen-Anhalt gibt es nach Angaben der Grünen-Landtagsfraktion mehrere Kommunen, die über die Einrichtung von Taubenhäusern nachdenken. Das Land sei neben Mecklenburg-Vorpommern eines der wenigen Bundesländer, in denen Stadttauben als Schädlinge gelten.

In der Landeshauptstadt Magdeburg wurden im Stadtrat bereits vor rund zwei Jahren erste Konzepte für ein Taubenhaus diskutiert. Wie ein Sprecher der Fraktion FDP/Tierschutzpartei mitteilte, waren die Pläne wegen der unsicheren Rechtslage aber gestoppt worden.

© dpa-infocom, dpa:230830-99-14561/3

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