Krieg in Libyen:Rebellen formieren sich neu

In Libyen wird weiter blutig gekämpft. In der Nacht kam es in den beiden verbliebenen Rückzugsorten der Gaddafi-Anhänger zu heftigen Gefechten zwischen ihnen und den Kämpfern des Nationalen Übergangsrats. Nach dem Rückzug planen die Revolutionäre den nächsten Vorstoß.

Die Truppen des libyschen Übergangsrats haben sich am Samstag vor den Gaddafi-Hochburgen Sirte und Bani Walid neu gesammelt. Anzeichen für unmittelbar bevorstehende neue Angriffe gebe es jedoch keine, berichteten BBC-Reporter aus den Frontgebieten.

Nach blutigen Gefechten mussten sich die Rebellen in der Nacht zum Samstag zurückziehen - noch immer sind zwei Städte in der Hand von Gaddafi-Anhängern. (Foto: dpa)

Am Freitag waren die Aufständischen bei ihrem Vormarsch auf Sirte und Bani Walid auf unerwartet heftigen Widerstand der Getreuen des früheren Machthabers Muammar al-Gaddafi gestoßen. Nach Medienberichten kam es zu Gefechten mit Machinengewehren, Raketen und Granatwerfern. Die Kämpfer mussten sich in der Nacht zurückziehen.

Die Website Al-Manara meldete am Samstag, Mohammed Ibrahim, ein Bruder von Gaddafis Regierungssprecher Mussa Ibrahim, sei bei Kämpfen östlich von Tripolis von den Truppen des Übergangsrates gefangen genommen worden. Er sei schwer verletzt und werde in einem Krankenhaus in der Stadt Misrata behandelt. Möglicherweise war der Verletzte mit seinem Bruder verwechselt worden, nach dem gesucht wird. Am Vortag hatte eine Zeitung des Übergangsrats berichtet, Mussa Ibrahim, der noch vor Tagen im Auftrag des verschwundenen Gaddafi Durchhalteparolen veröffentlicht hatte, sei in Sirte getötet worden.

© sueddeutsche.de/dpa/dapd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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