Konflikte:Terrorangriff auf Hotel in Burkina Faso beendet

Geiselnahme in Ouagadougou: An der Erstürmung des „Hotel Splendid“ und der Befreiung der dortigen Geiseln hatten sich auch französische Truppen beteiligt. (Foto: Ahmed Yempabou)

Ouagadougou (dpa) - Bei dem mutmaßlich islamistischen Terroranschlag auf ein Restaurant und ein Luxushotel in Burkina Faso sind nach Angaben des französischen Botschafters 27 Menschen ums Leben gekommen. Drei Angreifer seien getötet worden, erklärte Gilles Thibault über seinen Twitter-Account.

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Ouagadougou (dpa) - Bei dem mutmaßlich islamistischen Terroranschlag auf ein Restaurant und ein Luxushotel in Burkina Faso sind nach Angaben des französischen Botschafters 27 Menschen ums Leben gekommen. Drei Angreifer seien getötet worden, erklärte Gilles Thibault über seinen Twitter-Account.

Rund 150 Überlebende aus 18 verschiedenen Ländern würden derzeit von den Behörden in der Hauptstadt Ouagadougou betreut, erklärte er weiter. Es sei bislang nicht klar, aus welchen Ländern die Opfer stammten. An der Erstürmung des „Hotel Splendid“ und der Befreiung der dortigen Geiseln hatten sich am Samstagmorgen auch französische Truppen beteiligt.

Die Angreifer hatten am Freitagabend das bei Ausländern und Diplomaten beliebte Hotel Splendid und das gegenüber liegende Restaurant „Cappuccino“ in der Hauptstadt Ouagadougou in ihre Gewalt gebracht.

Laut der US-Organisation Site, die Dschihadisten-Propaganda analysiert, bekannte sich die Terrorgruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI) zu der Attacke. 

Ein Krankenhausmitarbeiter sagte der Deutschen Presse-Agentur, es seien rund 20 Menschen getötet und mehrere lebensgefährlich verletzt worden. Innenminister Compaoré machte zunächst keine Angaben zur Zahl der Opfer. In der Nacht hatte er zuvor von zehn Toten gesprochen. 

Burkina Faso galt bislang als relativ sicheres Land. Der arme Binnenstaat grenzt allerdings an Mali, wo vor allem im nördlichen Sahara-Gebiet radikale Islamisten aktiv sind. Der Angriff vom Freitag erinnerte stark an eine ähnliche Attacke vor knapp zwei Monaten in Malis Hauptstadt Bamako. Dort hatten sunnitische Fundamentalisten viele Menschen in einem bei Ausländern beliebten Hotel, dem „Radisson Blu“, als Geiseln genommen. Rund 20 Menschen wurden getötet. 

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