Konflikte:Netanjahu trifft US-Außenminister Pompeo

König Salman bin Abdulaziz Al Saud von Saudi-Arabien empfängt Mike Pompeo zu einem Gespräch. (Foto: Saudi Press Agency)

Jerusalem (dpa) - Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu will mit dem neuen US-Außenminister Mike Pompeo über das künftige Vorgehen gegenüber dem Iran sprechen. Die beiden Politiker trafen am Sonntag im Verteidigungsministerium in Tel Aviv zusammmen.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Jerusalem (dpa) - Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu will mit dem neuen US-Außenminister Mike Pompeo über das künftige Vorgehen gegenüber dem Iran sprechen. Die beiden Politiker trafen am Sonntag im Verteidigungsministerium in Tel Aviv zusammmen.

Zuvor sagte Netanjahu während der wöchentlichen Kabinettssitzung, er wolle „mit ihm über die Entwicklungen in der Region, die wachsende iranische Aggression und natürlich das Atomabkommen mit dem Iran sprechen, über das es bald eine Entscheidung geben wird“.

Netanjahu nannte Pompeo, der als Teil einer Nahostreise nach Israel kommt, einen „echten Freund Israels“. Die Beziehungen beider Länder seien „stärker denn je“. Er dankte erneut dem US-Präsidenten Donald Trump für dessen Entscheidung, die US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen. Der Schritt, der bei den Palästinensern großen Zorn ausgelöst hat, ist am 14. Mai geplant. Pompeo hatte zuvor in Saudi-Arabien das Atomabkommen mit dem Iran erneut in Frage gestellt.

Im Atomabkommen von 2015 hatte sich Iran verpflichtet, für mindestens ein Jahrzehnt wesentliche Teile seines Atomprogramms drastisch zu beschränken, um keine Atomwaffen entwickeln zu können. Im Gegenzug wurden die Sanktionen gegen Teheran aufgehoben. Netanjahu gilt als schärfster Kritiker der Vereinbarung und hat gefordert, sie entweder aufzukündigen oder nachzubessern. Netanjahu wirft Teheran vor, heimlich weiter am Bau einer Atombombe zu arbeiten.

Trump muss bis zum 12. Mai entscheiden, ob von den USA ausgesetzte Sanktionen gegen den Iran außer Kraft bleiben. Dies wird de facto auch als Entscheidung über den Verbleib der USA in dem Abkommen angesehen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: