Ratzeburg:Bürgermeister soll Kosten für Sonderurlaub tragen

Ratzeburg (dpa/lno) - Eine nett gemeinte Geste von einem Tag Sonderurlaub entwickelt sich für den Ratzeburger Bürgermeister Rainer Voß (parteilos) zu einem kostspieligen "Jubiläumsgeschenk". Nachdem die Kommunalaufsicht des Kreises Herzogtum Lauenburg dies für nicht rechtmäßig befand, hat die Aktion am Montagabend der Ratzeburger Hauptausschuss ohne vorherige Aussprache missbilligt, wie ein Sprecher der Stadt am Dienstag sagte. Die Verwaltung soll den entstandenen finanziellen Schaden neu berechnen und ihn bei Voß geltend machen. Zuvor hatte NDR 1 Welle Nord über die Entscheidung berichtet.

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Ratzeburg (dpa/lno) - Eine nett gemeinte Geste von einem Tag Sonderurlaub entwickelt sich für den Ratzeburger Bürgermeister Rainer Voß (parteilos) zu einem kostspieligen „Jubiläumsgeschenk“. Nachdem die Kommunalaufsicht des Kreises Herzogtum Lauenburg dies für nicht rechtmäßig befand, hat die Aktion am Montagabend der Ratzeburger Hauptausschuss ohne vorherige Aussprache missbilligt, wie ein Sprecher der Stadt am Dienstag sagte. Die Verwaltung soll den entstandenen finanziellen Schaden neu berechnen und ihn bei Voß geltend machen. Zuvor hatte NDR 1 Welle Nord über die Entscheidung berichtet.

Voß hatte den rund 180 Mitarbeitern der Stadt Mitte Juni aus Anlass seines zehnten Dienstjubiläums per E-Mail mitgeteilt, dass sie als Dank für ihr großes Engagement einen Tag Sonderurlaub erhielten. Später räumte er in einer schriftlichen Erklärung seinen Fehler ein. Er habe sich mit dem zusätzlichen Urlaubstag bei den Mitarbeitern der Verwaltung und den städtischen Wirtschaftsbetrieben für den Einsatz bedanken wollen, mit dem sie die erheblichen Personaleinsparungen der vergangenen Jahre aufgefangen hätten. „Das war mir ein Herzensanliegen“, hieß es in der Erklärung.

Kommunalpolitiker hatten den Alleingang des Bürgermeisters kritisiert und die Kommunalaufsicht eingeschaltet. Nach Angaben des Stadtsprechers hat ein Teil der Mitarbeiter den Urlaub nach der Entscheidung der Kommunalaufsicht von Ende Oktober bereits zurückgegeben. Die Verwaltung geht bislang von rund 5000 Euro Personalkosten aus. Die genaue Summe muss noch ermittelt werden.

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