Belarus:Die Wut wächst

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Eine Protestierende in Minsk erinnert an ein Opfer von Polizeibrutalität bei den anhaltenden Protesten. (Foto: Getty Images)

Alexander Lukaschenko wird dem guten Willen der Opposition mit Gewalt begegnen, das ist zu befürchten. Die Frage ist, wie viel die friedlichen Demonstranten noch ertragen können.

Kommentar von Silke Bigalke, Moskau

Auch nach zwei Wochen ist der Protest in Belarus weiterhin beeindruckend. Obwohl am Sonntag alles trüber erschien als bei den Demonstrationen zuvor - Regen, Soldaten auf den Straßen, Sperren aus Stacheldraht -, kamen die Menschen wieder in großen Scharen. Sie blieben friedlich, zeigten auf ihren Plakaten Humor, hielten Abstand zu den Soldaten. Am Abend machten sie sich gesittet auf den Heimweg. Doch die Gewaltlosigkeit und das Durchhaltevermögen der Menschen sind die einzigen guten Nachrichten aus Belarus.

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Zwei Protestwochen zwischen Hoffnung und Bangen liegen hinter den Belarussen. Während Lukaschenko auf Zermürbung, Drohungen und Gewalt setzt, lassen die Menschen nicht von ihrem wichtigsten Anliegen ab: ihn loszuwerden.

Von Silke Bigalke, Moskau, und Jan Awsejuschkin, Minsk

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