Köln:Pfründe und Pöstchen

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Natürlich sind Skandale stets flächendeckend verteilt in der Stadt des Klüngels, derzeit trifft es CDU und SPD gleichermaßen. Einmal geht es um die lukrative Vermietung eines Hotels für Asylsuchende, das andere Mal um eine profitable Karriere.

Von Christian Wernicke, Köln

Dass der "Klüngel" zu ihrer Stadt gehört wie der Dom, das wissen die Kölner. Dennoch schlagen die Wogen der Empörung hoch am Rhein, da gleich zwei Affären die Stadt erschüttern. Die erste Welle des Zorns löste die Nachricht aus, die Gastronomin Andrea Horitzky - zugleich Vorstandsmitglied der in Köln regierenden CDU - habe sich per Umwandlung ihres Hotels zur Flüchtlingsunterkunft von der Stadt Einnahmen von 2,3 Millionen Euro garantieren lassen. Die Bürgerwut trat über die Ufer, als diese Woche durchdrang, der langjährige SPD-Ratsherr Martin Börschel werde zum Geschäftsführer der Stadtwerke Köln (SWK) befördert. Angesichts des Jahressalärs von 400 000 Euro meldete sich am Freitag Konrad Adenauer, Enkel des ersten Bundeskanzlers und legendären Oberbürgermeisters, zu Wort: "Es ekelt mich an und macht mich richtig krank", zitierte ihn der Kölner Stadtanzeiger.

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