Klimaabgabe:Entlastung für Mieter

Vermieter, die ihr Haus sanieren, zahlen geringere Klimaabgaben. (Foto: Oliver Berg/dpa)

Ampel-Koalition einigt sich bei der Kohlendioxidabgabe

Die Ampelkoalition hat ihren Streit über die Klimaabgabe für Wohngebäude beigelegt. Die geplante Kostenaufteilung zwischen Mietern und Vermietern bei der Kohlendioxidabgabe solle noch in dieser Woche verabschiedet werden. "Das Gesetz wird am Donnerstag im Bundestag aufgesetzt und tritt wie geplant 2023 in Kraft", sagte die baupolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Christina-Johanne Schröder. Für Millionen Mieter bedeutet das eine Entlastung. Bisher tragen sie die Kosten für die 2021 eingeführte Kohlendioxid-Abgabe alleine. Daran sollen sich Vermieter nun nach einem Stufenmodell beteiligen. Der Vermieteranteil an den Kosten ist umso größer, je weniger klimafreundlich ihr Gebäude ist. Bei besonders emissionsreichen Gebäuden kann er nach der nun gefundenen Einigung 95 Prozent der CO₂-Abgabe betragen. "Damit ist der Anreiz für die Vermieter größer, energiesparende Investitionen vorzunehmen", sagte Bernhard Daldrup, Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion im Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung. "Umgekehrt sind die Vermieter im oberen Segment weitgehend entlastet." Insgesamt führe das Modell zu einer 50:50-Aufteilung der Kosten zwischen Mietern und Vermietern. Ursprünglich sollte der Bundestag das Gesetz schon im Oktober beschließen. Die FDP trat aber auf die Bremse.

© SZ/Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusMeinungEnergetische Sanierung
:Die Regierung pfuscht am Bau

Für die Sanierung von Häusern wird die Förderung gekürzt, aber für einen Tankrabatt ist Geld da. Das ist weder sozial noch marktwirtschaftlich noch nachhaltig. Sondern einfach schlechte Politik.

Kommentar von Stephan Radomsky

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: