Echternach:Tausende Pilger bei Echternacher Springprozession

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Echternach (dpa/lrs) - Bei schönem Wetter hat die traditionelle Springprozession im luxemburgischen Echternach am Dienstag wieder Tausende Pilger angelockt. Nach ersten Schätzungen kamen mehr als 8000 Teilnehmenden und damit rund 15 Prozent mehr als im Vorjahr, wie ein Sprecher der katholischen Kirche in Luxemburg sagte. Die Zahlen, die am Mittwoch veröffentlicht werden sollen, hätten das Vor-Corona-Niveau aber noch nicht wieder erreicht.

Die Menschen bewegten sich bei sommerlichen Temperaturen betend, springend und musizierend durch die Kleinstadt nahe der deutschen Grenze. Unter den 35 Gruppen befand sich laut Sprecher „eine besondere Springer-Gruppe“: Es handelte sich um Diplomaten, die in Luxemburg akkreditiert sind und die aktiv als eine der letzten Gruppen an der Prozession teilnahmen.

Mit der Springprozession wird der heilige Willibrord (658-739) verehrt: Er hatte als angelsächsischer Benediktinermönch um 700 als Stützpunkt seiner Missionsarbeit die Abtei Echternach gegründet und ist in der Basilika beigesetzt. Seit 2010 gehört die gut 500 Jahre alte Wallfahrt zum immateriellen Kulturerbe der Unesco. Die Gläubigen springen bei der Prozession von einem Bein auf das andere vorwärts.

Bei der Prozession seien sowohl Gläubige als auch Bischöfe aus Luxemburg, Frankreich, den Niederlanden, Belgien und Deutschland dabei gewesen - darunter der Trierer Bischof Stephan Ackermann und der Bischof von Münster, Felix Genn. 2022 waren nach zwei Jahren Zwangspause wegen Corona knapp 7000 Menschen bei Springprozession in der Abteistadt gezählt worden.

© dpa-infocom, dpa:230530-99-879258/3

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