Kirche:Neues Institut will Rechte von Ordensfrauen stärken

Licht wirft den Schatten eines Kreuzes durch ein Kirchenfenster. (Foto: Nicolas Armer/dpa/Symbolbild)

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Dinklage (dpa/lni) - Die Ordensschwestern des Benediktinerinnenklosters in Dinklage bei Vechta wollen die Rechte von Nonnen in der katholischen Kirche stärken. Dazu sei ein Institut für Ordensrecht neu gegründet worden, sagte am Freitag die Äbtissin des Klosters, Schwester Franziska Lukas.

Die Einrichtung sei das Resultat eines noch nicht abgeschlossenen Prozesses der weltweiten Vernetzung der Benediktinerinnen. „Es geht darum, diese Vernetzung in eine Form und eine Struktur zu bringen, die tragfähig ist und die uns Frauen auf Augenhöhe mit unseren männlichen Brüdern bringt“, sagte die Äbtissin. Das Beratungsangebot richtet sich nicht nur an Benediktinerinnen, sondern an alle weibliche Ordensgemeinschaften.

Kirchenrechtlich gebe es eine Benachteiligung weiblicher Ordensgemeinschaften, sagte Schwester Scholastika Häring, die als Kirchenrechtsexpertin des Klosters schon seit einigen Jahren weltweit Ordensfrauen berät. So habe der Papst mit dem Gesetzestext „Cor orans“ 2018 die Ausbildungszeit für Frauenorden im Vergleich zu den Männerorden deutlich verlängert: Bis zum Ablegen der Ewigen Profess betrage sie nun mindestens neun Jahre; Männern sei es hingegen schon nach mindestens viereinhalb Jahren erlaubt, für immer einem Orden beizutreten.

© dpa-infocom, dpa:230721-99-483397/2

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