Die "Union der Mitte", bisher eine lose Gruppierung liberaler CDU-Mitglieder, will sich an diesem Freitag zum ersten Mal in Berlin treffen, um über ihr weiteres Vorgehen zu beraten. Zu dem Treffen in einem Hotel in Berlin-Mitte werden ein gutes Dutzend Teilnehmer, fast ausnahmslos Mandatsträger, erwartet. In der Union der Mitte gibt es die Sorge, dass die CDU durch einen Rechtsschwenk an Bedeutung verlieren könnte. Die Gruppe ist, genauso wie die ultra-konservative Werteunion, keine offizielle Vereinigung der CDU. Die beiden Gruppen haben aber, auch wegen ihrer in den sozialen Netzwerken ausgetragenen Kontroversen, in den vergangenen Monaten größeres Aufsehen erlangt. Bekannteste Vertreterin der Union der Mitte ist die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien.
Prien, die in ihrem Bundesland auch stellvertretende CDU-Vorsitzende ist, sagte der Süddeutschen Zeitung, das Treffen in Berlin sei "ein internes Treffen, bei dem einige Christdemokraten aus dem Umfeld der Union der Mitte sich einmal darüber austauschen wollen, wo die CDU steht, wie sie derzeit wahrgenommen wird, wie wir mit den großen inhaltlichen Herausforderungen umgehen und wie wir die Parteivorsitzende unterstützen können". Ihr und anderen aus der Union der Mitte sei es "gerade wichtig zu betonen, dass in der CDU eben kein programmatischer Rechtsruck stattfindet, sondern wir Partei der Mitte sind und bleiben".