Kampf gegen Rebellengruppen:Islamisten in Mali rücken in den Süden des Landes vor

Die islamistischen Rebellen in Mali rücken immer weiter nach Süden vor: Mittlerweile sollen die Kämpfer bereits den Ort Konna erreicht haben, der nur wenige Kilometer nördlich der strategisch wichtigen Stadt Mopti im Zentrum des westafrikanischen Krisenlandes liegt.

Die islamistischen Rebellen in Mali rücken immer weiter nach Süden vor: Mittlerweile sollen die Kämpfer bereits den Ort Konna erreicht haben, der nur wenige Kilometer nördlich der strategisch wichtigen Stadt Mopti im Zentrum des westafrikanischen Krisenlandes liegt. In der Region sei es am Montag zu Zusammenstößen mit Soldaten der Übergangsregierung gekommen, sagte ein Militärsprecher der Nachrichtenagentur dpa.

Konna ist der letzte noch von der Armee beherrschte Kontrollpunkt. Bereits am Wochenende hatten Augenzeugen in Douentza - 800 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bamako - von einem nach Süden fahrenden Autokonvoi bewaffneter Extremisten berichtet: "Ich habe etwa 20 Fahrzeuge gesehen, die durch Douentza in Richtung Mopti unterwegs waren", sagte ein Anwohner. An den Wagen seien schwarze Flaggen mit arabischen Schriftzügen befestigt gewesen - ein Symbol der Islamistengruppe Ansar Dine.

Nach einem Militärputsch im März hatten Islamisten und Tuareg-Kämpfer den Norden des Wüstenstaates erobert. Sie beherrschen bereits zwei Drittel der Landesfläche. Immer wieder gibt es Berichte von Menschenrechtsverletzungen und der Zerstörung von Kulturgütern. Ein geplanter afrikanisch geführter Militäreinsatz ist noch in der Vorbereitungsphase.

© Süddeutsche.de/dapd/Reuters/soli - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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