Kabinett:Geringere Ausbauziele für den Harz bei der Windenergie

Mit Signallampen beleuchtete Windräder drehen sich nach Sonnenuntergang. (Foto: Jens Büttner/dpa/Archivbild)

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Magdeburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt muss der Harz geringere Ziele beim Ausbau der Windenergie erfüllen als die anderen Regionen im Land. Das sieht eine geplante Änderung des Landesentwicklungsgesetzes vor, die Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (FDP) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Magdeburg vorgestellt hat. Demnach sollen die Regionen Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg, Altmark, Halle und Magdeburg bis 2032 je 2,3 Prozent ihrer Flächen für Windenergie ausweisen, im Landkreis Harz sollen es 1,6 Prozent sein.

Hüskens begründete die unterschiedlichen Vorgaben mit größeren „Raumwiderständen“ im Harz, also naturräumlichen und morphologischen Bedingungen. Auch das Vorkommen geschützter Arten wie des Rotmilans solle berücksichtigt werden, so die Ministerin. Nun muss der Landtag über die Pläne entscheiden.

Der Bund gibt den Ländern für den Ausbau der Windkraft gesetzlich verpflichtende Flächenziele vor. Für Sachsen-Anhalt sind insgesamt 2,2 Prozent der Landesfläche für die Nutzung von Windenergie bis 2032 vorgesehen. Deshalb hat das Land Teilflächenziele für die einzelnen Regionen festgelegt.

Umsetzen sollen das vor Ort fünf sogenannte regionale Planungsgemeinschaften. Diese will das Land finanziell besser ausstatten. Für das Jahr 2024 wird ein Gesamtbetrag in Höhe von einer Million Euro angestrebt.

© dpa-infocom, dpa:230530-99-878672/2

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