Japan:Am Bürger vorbei

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Kämpft um die Wiederwahl als Parteichef: Japans Premierminister Shinzo Abe hat die innerparteiliche Kritik fast ausgeschaltet. (Foto: Behrouz Mehri/AFP)

Premier Abe will mit großen Gesten in die Geschichte eingehen. Was seine Landsleute wollen, kümmert ihn weniger.

Von Christoph Neidhart, Tokio

Shinzo Abe will bis 2021 Premierminister von Japan bleiben. Dazu muss er sich am Donnerstag für eine dritte Amtszeit zum Präsidenten der Liberaldemokratischen Partei (LDP) wählen lassen. Wenn die LDP an der Macht ist, ist der Präsident der Partei automatisch auch Regierungschef. Als Gegenkandidat tritt Shigeru Ishiba gegen ihn an, ein früherer Verteidigungsminister. Das Duell ist eine Wiederholung der Auseinandersetzung vor sechs Jahren: Damals gewann der 61-jährige Ishiba den ersten Wahlgang gegen vier Bewerber klar, verlor die Stichwahl jedoch gegen Abe. Dieses Mal hat der Jurist aus der Provinz nur eine Außenseiterchance. 2015 wurde Abe ohne Wahl bestätigt.

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