Italien:Rom ignoriert Bedenken der EU

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Ministerpräsident Conte erklärt, weshalb er auf 2,4 Prozent Neuverschuldung beharrt. Er will die Wirtschaft "zum Fliegen" bringen.

Von Oliver Meiler, Rom

Wenn italienische Politiker mit einem einzigen Auftritt mit der halben Welt kommunizieren möchten, kommen sie dafür in die Via dell'Umiltà, gleich hinter dem Trevi-Brunnen. Dort, in einem Palazzo im alten Herzen Roms, hat der Verein der Auslandspresse seinen Sitz. Premier Giuseppe Conte kam Montag genau am Mittag, und auch das war nicht zufällig. Zur selben Zeit traf in Brüssel ein Brief aus Rom ein, um den alle Aufregung kreiste. Er habe den Brief zusammen mit Finanz- und Wirtschaftsminister Giovanni Tria geschrieben, sagte Conte. Man wolle ein- für allemal erklären, warum man im Haushaltsplan für das nächste Jahr "leider" die Regeln des europäischen Stabilitätspakts brechen und mehr Defizit machen müsse als vereinbart. Es sei "eine schwierige, aber notwendige Entscheidung" gewesen.

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