Wütende Aufmärsche, landesweite Straßenblockaden und eine Massendemonstration am Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv: In Israel hat die Konfrontation zwischen der rechts-religiösen Regierung von Premierminister Benjamin Netanjahu und der Protestbewegung am Dienstag einen neuen Höhepunkt erreicht. Auslöser war eine nächtliche Abstimmung im Parlament, mit der ein Teil der seit Monaten umkämpften Justizreform vorangebracht wurde. Die Gegner reagierten darauf mit einem "Tag der Störung", der überall im Land heftige Wellen auslöste. Nach ergebnislosen monatelangen Kompromissverhandlungen droht Israel nun eine weitere gesellschaftliche Spaltung.
Aufruhr in Israel:Zeit des Zorns
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Die Regierung treibt Teile der Justizreform voran, die Protestbewegung reagiert mit landesweiten Blockaden und Störaktionen. In Israel wächst die Angst vor unkontrollierbarem Chaos.
Von Peter Münch, Tel Aviv
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