US-Präsident Barack Obama hat das gewaltsame Vorgehen iranischer Sicherheitskräfte gegen Demonstranten verurteilt.
"Ich verurteile diese ungerechten Handlungen auf das Schärfste und schließe mich den Gebeten des amerikanischen Volkes für jeden unschuldigen Toten an", sagte Obama am Dienstag in Washington. Er sei entsetzt und empört über die Gewalt gegen Demonstranten und deren Inhaftierung.
Obama wies zugleich den Vorwurf aus Teheran zurück, sein Land habe zu den Protesten gegen das Ergebnis der Präsidentenwahl angestiftet. Solche Anschuldigungen seien "schlicht und einfach falsch und absurd".
Obama versicherte, die USA respektierten die Souveränität des Irans und mischten sich nicht in dessen innere Angelegenheiten ein. Zugleich müsse man aber den Mut und die Würde des iranischen Volkes und eine bemerkenswerte gesellschaftliche Öffnung zur Kenntnis nehmen. Das Volk wolle eine Debatte über seine Zukunft führen. Teile der Regierung wollten diese Diskussion jedoch mit dem Vorwurf verhindern, die USA und andere Länder stünden hinter den Protesten.
Die Iraner könnten jedoch für sich selbst sprechen, und genau das sei in den vergangenen Tagen geschehen, sagte Obama. "Im Jahr 2009 ist keine eiserne Faust stark genug, die Welt davon auszuschließen, Zeugin des Strebens nach Gerechtigkeit zu werden."
Trotz der Ausweisung von Journalisten hätten die Bilder von den Demonstrationen über Mobiltelefone und das Internet ihren Weg in die Welt gefunden.
Es sei am Iran, seine Beziehungen zur internationalen Gemeinschaft zu verbessern. Der Weg dazu sei bereitet, nun müsse die Führung in Teheran entscheiden, ob sie ihn gehen wolle. Die jüngsten Ereignisse seien jedoch nicht ermutigend.