Indien:Neuer Gewaltausbruch in Manipur

Zu erneuter Gewalt ist es in den vergangenen Tagen in dem von ethnischen Konflikten geprägten indischen Bundesstaat Manipur gekommen. Dem römischen Pressedienst Fides zufolge kamen am Wochenende zwei Menschen bei Zusammenstößen verfeindeter Gruppen ums Leben; rund 40 weitere wurden verletzt. Die Polizei setzte Tränengas ein. Zuvor war demnach in fünf Bezirken Manipurs als Vorsichtsmaßnahme eine Ausgangssperre verhängt worden. UN-Menschenrechtsexperten hatten vor dauerhaften schweren Menschenrechtsverletzungen in Manipur gewarnt. Es gebe mutmaßliche sexuelle Gewalttaten, außergerichtliche Tötungen, Hauszerstörungen, Zwangsumsiedlungen, Folter und Misshandlungen. Seit Anfang Mai sind dort rund 160 Menschen getötet worden, die meisten aus der ethnischen christlichen Gemeinschaft der Kuki; mehr als 300 Menschen wurden verletzt, etwa 70 000 vertrieben und 3 700 Gebäude niedergebrannt, darunter auch Kirchen.

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