Hongkong:Buh, Fifa, buh

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Der Weltverband straft die Fußballer der ehemaligen britischen Kronkolonie - und das ist ganz im Sinne von Chinas KP. Die Hongkonger Fans haben nämlich etwas gegen die Nationalhymne.

Von Kai Strittmatter

Zwei lichtscheue Organisationen mit weltweitem Einfluss, durchsetzt von Korruption, geführt von alten Männern, die sich niemandem verantworten müssen. Ja, schrieb die Hongkonger South China Morning Post: Chinas KP und Sepp Blatters Fifa hätten wohl einiges gemeinsam, auch wenn die KP "wahrscheinlich mehr für die Verbesserung der Lebensumstände der von ihr Regierten bewirkt hat". Diese Woche nun hat die Fifa Peking einen Gefallen getan: Sie belegte Hongkongs Fußballverband mit einer Geldstrafe. Weil Hongkongs Fußballfans bei drei Spielen in Folge im Chor gebuht hatten. Sie hatten die Nationalhymne ausgebuht. Und zwar ihre eigene - die seit der Heimkehr der einstigen britischen Kronkolonie ins Vaterland 1997 Chinas Nationalhymne ist.

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