Günther Oettinger:Der hölzerne Netzwerker

Günther Oettinger musste als ewiger Kronprinz in Baden-Württemberg lange auf seine Chance warten. Dann wurde er Ministerpräsident und jetzt sogar EU-Kommissar für Energiefragen.

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Günther Oettinger musste als ewiger Kronprinz in Baden-Württemberg lange auf seine Chance warten. Dann wurde er Ministerpräsident und jetzt sogar EU-Kommissar für Energiefragen.Günther Oettinger, geboren am 15. Oktober 1953 in Stuttgart, tritt mit 21 Jahren in die CDU ein. 1984 wird der studierte Jurist in den baden-württembergischen Landtag gewählt. Als Erwin Teufel 1991 Ministerpräsident wird, geht der Fraktionsvorsitz an Oettinger.Foto: AP

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Oettinger gilt im Stuttgarter Landtag als Allround-Fachmann mit Detailwissen. Seine Kontakte in Politik und Wirtschaft bezeichnen Kenner als "perfektes Netzwerk". Die Volksnähe Teufels erreicht er nie. In der Öffentlichkeit gilt Oettinger als hölzern und steif.Foto: dpa

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Für Teufel ist Oettinger 14 Jahre Mehrheitsbeschaffer und "Kronprinz". Manche verspotten ihn gar als "Prinz Charles" der Landespolitik, weil er so lange darauf warten musste, Teufel zu beerben.Foto: dpa

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Als es dann soweit ist und Teufel nach einigen politischen Querelen im Oktober 2004 seinen Rücktritt für sechs Monate später ankündigt, ist Oettinger nicht mehr erste Wahl. Nun gilt Annette Schavan als Protegé Teufels.Oettinger, Teufel und Schavan 2004. Foto: AP

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Doch in einer CDU-Mitgliederbefragung setzt sich Oettinger klar gegen Schavan durch und wird am 21. April 2005 zum baden-württembergischen Ministerpräsidenten gewählt.Foto: AP

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Acht Tage später löst er Teufel auch als Parteichef in Baden-Württemberg ab. Einer seiner Schwerpunkte ist die Entwicklung des "Kinderlandes" Baden-Württemberg. Bei der Landtagswahl am 26. März 2006 holt Oettinger mit seiner CDU 44,2 Prozent (minus 0,1 Prozent) der Stimmen.Foto: AP

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Sein Bundesland regiert Oettinger nicht immer mit glücklicher Hand. Viel Ärger in ganz Deutschland bringt ihm die Trauerrede auf seinen verstorbenen Amtsvorgänger Hans Filbinger am 11. April 2007 ein. Obwohl Filbinger Mitglied der NSDAP war und als Marinerichter zwischen 1943 und 1945 vier Todesurteile beantragt oder gefällt hatte, nannte Oettinger ihn einen "Gegner des Regimes".Unterschrift Filbingers unter den Aufnahmeantrag in die NSDAP. Foto: ddp

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SPD, Grüne, Gewerkschaften und der Zentralrat der Juden werfen Oettinger daraufhin "Geschichtsklitterung" vor. Auch Kanzlerin Angela Merkel rügt Oettinger und erklärt, sie hätte sich gewünscht, dass auch die kritischen Fragen im Zusammenhang mit der Zeit des Nationalsozialismus in der Rede zur Sprache gekommen wären.Foto: AP

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Daraufhin muss Oettinger zurückrudern. Am 16. März 2007 zieht er seine Formulierungen zurück und drückt sein Bedauern aus.Foto: ddp

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Doch Oettingers "Netzwerk" hält. Im Oktober 2009 nominiert Merkel Oettinger als Nachfolger für den aus dem Amt scheidenden deutschen EU-Kommissar Günter Verheugen (SPD). Oettinger gibt den Landespartei-Vorsitz an Stefan Mappus ab.Foto: ddp

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Am 27. November 2009 erklärt Kommissionspräsident Barroso, dass Oettinger EU-Kommissar für Energiepolitik wird. Er bekommt damit ein schwergewichtiges Wirtschaftsressort, das die Bundesregierung erhofft hatte.Foto: dpaText: sueddeutsche.de/yas

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