Guantanamo:Häftling in US-Gefangenenlager Guantanamo gestorben

Im US-Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba ist ein Häftling gestorben. Wärter hätten den Mann am Samstag ohne Bewusstsein aufgefunden, teilte das Verteidigungsministerium mit. Wiederbelebungsversuche seien nicht erfolgreich gewesen.

Im US-Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba ist ein Häftling gestorben. Wärter hätten den Mann am Samstag ohne Bewusstsein aufgefunden, teilte das US-Verteidigungsministerium am Montag mit. Wiederbelebungsversuche seien nicht erfolgreich gewesen. Den Namen des Toten und Einzelheiten zu den Umständen teilte das Pentagon nicht mit. Eine Gewährsperson sagte allerdings, der Häftling stamme aus dem Jemen. Die Leiche des Verstorbenen werde in sein Heimatland gebracht, hieß es.

Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International sind in Guantanamo seit der Eröffnung des Lagers 2002 damit neun Häftlinge gestorben. Sechs von ihnen nahmen sich nach Militärinformationen das Leben, zwei weitere starben demnach eines natürlichen Todes. Derzeit sitzen noch 167 Gefangene aus etwa 20 Ländern in dem Lager auf einer US-Militärbasis ein, das nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 eingerichtet worden war. Etwa die Hälfte der Insassen stammt aus dem Jemen, außerdem werden in Guantanamo viele Afghanen, Algerier und Saudiaraber festgehalten. Die Mehrzahl der Gefangenen sollte längst frei sein, allerdings findet sich für sie kein Aufnahmeland.

© Süddeutsche.de/afp/dapd/mahu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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