(SZ) "Die Berliner Luft, Luft, Luft, mit ihrem holden Duft, Duft, Duft" ist der wohl einzige Marsch, den sich der Berliner freiwillig blasen lässt, am liebsten natürlich beim jährlichen Saisonabschluss der Berliner Philharmoniker in der Waldbühne. Da klatschen und pfeifen dann alle im Takt, und zwischen Thermositzkissen und Sternenhimmel macht sich für einen kurzen Moment das einmütige Gefühl breit, Berlin sei eben doch eine dufte Stadt und man selbst am einzig richtigen Ort der Welt zu Hause, nämlich hier. Danach allerdings muss der kurzzeitbeseelte Berliner wieder in die S-Bahn steigen, wo die Luft in einer Weise verpufft, die eher an Peter Fox denken lässt als an Paul Lincke: "Ich atme ständig durch den Mund, das ist Teil meines Lebens."
Glosse:Das Streiflicht
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Jeder Mensch hat seinen eigenen Geruch, aber auch jede Partei hat eine individuelle Note. Die meisten riechen gar nicht schlecht, nur die AfD müffelt sich durchs Land.
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