Glosse:Das Streiflicht

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Eigentlich gehört der Mond den Amerikanern. Aber Joe Biden ist cool genug, auch Japaner dorthin reisen zu lassen, denn letztlich ist der Preis der Freiheit bei Immobilien reine Verhandlungssache.

(SZ) Die kolonialistische Landnahme folgte einem einfachen Prinzip: Wer von sich behauptete, er sei als Erster (oder als Stärkster) an einem Ort angekommen, pflanzte eine Flagge auf und erklärte, dass ihm die Insel, die Gegend oder der Viertelkontinent gehöre. Heutzutage hat diese Sichtweise nicht mehr viele Anhänger, es sei denn in Russland sowie in weniger dramatischer Weise auch an den Pools vieler Pauschalreisehotels, wo das Handtuch auf der Liege die Flagge ersetzt. Ein Sonderfall in der Geschichte des Kolonialismus ist der Mond. Nach allem, was man weiß, waren bisher menschlicherseits nur zwölf Männer auf dem Mond, alles US-Staatsbürger. Daraus könnte man, wäre man reaktionär gesinnt, nun schließen, der Mond gehöre erstens den Amerikanern und zweitens den Männern. Es gibt allerdings Hinweise darauf, dass Lebewesen aus dem Inneren des Mondes bereits unerkannt unter uns sind, um die Erde neumondlich zu unterwandern; angeblich gehören Markus Söder, Gloria von Thurn und Taxis sowie Rolf Mützenich zu ihnen.

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