Gescheiterte Jamaika-Sondierungen:Krise in Berlin

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Der Bundespräsident und die Kanzlerin. Fotos: dpa, Reuters; Collage: SZ (Foto: N/A)

Bundespräsident Steinmeier lehnt rasche Neuwahlen ab und ermahnt die Parteien, eine Koalition zu bilden. Kanzlerin Merkel sieht eine Minderheitsregierung skeptisch - und würde bei Neuwahlen wieder antreten.

Von Detlef Esslinger, Christoph Hickmann und Mike Szymanski, Berlin

Nach dem Scheitern der Jamaika-Gespräche haben sich die Politiker am Montag in Berlin mit zwei Fragen beschäftigt: Wer hat Schuld, und wie geht es nun weiter? Neuwahlen sind wahrscheinlich, auch wenn Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier deutlich zu erkennen gab, dass er sie wenn irgend möglich vermeiden will. Er rief die Parteien dazu auf, doch noch eine Koalition zu finden. Indirekt, aber deutlich forderte er die SPD - also die Partei, aus der er stammt - zu solchen Gesprächen auf. Deren Chef Martin Schulz lehnte das ab. Und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) rechnet offenbar nicht damit, dass Schulz seine Meinung noch ändert. In der ARD ließ sie sich auf die Frage ein, ob sie im Falle von Neuwahlen wieder antreten werde.

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