Gedenkstättenbesuch:Innenminister gedenkt der politischen Opfer des Nazi-Regimes

Ein Gebäude der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde in Brandenburg/Havel. (Foto: Ralf Hirschberger/dpa)

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Brandenburg/Havel (dpa/bb) - Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) hat 79 Jahre nach der Befreiung des Zuchthauses Brandenburg-Görden die Zivilgesellschaft zu mehr Einsatz für Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie angehalten. „Es ist heute unsere Aufgabe dafür zu sorgen, dass sich Orte wie das Zuchthaus Brandenburg-Görden nicht wiederholen“, sagte Stübgen laut seines Redetextes am Sonntag.

„Es erscheint uns heute als Selbstverständlichkeit, den Staat, dessen Repräsentanten und Institutionen kritisieren zu können“, betonte der Minister. „Wer die Lager und Zuchthäuser der Nationalsozialisten heute betritt, der weiß: Das war nicht immer so.“ Andersdenkende, politische Gegner und Oppositionelle wurden dort inhaftiert, gefoltert und ermordet, wie Stübgen ausführte.

Im Zuchthaus Brandenburg-Görden befand sich nach Angaben der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten von 1940 bis 1945 die zweitgrößte Hinrichtungsstätte der Nationalsozialisten nach Berlin-Plötzensee. Zwischen dem 1. August 1940 und dem 20. April 1945 wurden dort rund 2000 Menschen aus dem Deutschen Reich und vielen Ländern Europas ermordet. Das Zuchthaus wurde am 27. April 1945 von der Roten Armee befreit. In der DDR waren dort bis 1989 neben kriminellen Straftätern politisch Verfolgte inhaftiert.

© dpa-infocom, dpa:240421-99-754021/2

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