Frauenquote:Schwesig droht Unternehmen

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig. (Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa)

Die Quote wirkt - aber "vor allem da, wo wir verbindliche Vorgaben machen", sagt Ministerin Schwesig und droht mit einem schärferen Gesetz.

Von Sebastian Fischer, Berlin

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig hat für mehr Unternehmen als bisher eine verbindliche Frauenquote in Aussicht gestellt. "Wenn Unternehmen zeigen, dass sie es mit der Frauenförderung nicht ernst meinen, müssen sie damit rechnen, dass das Gesetz in der nächsten Legislaturperiode noch mal angeschärft wird", sagte Schwesig am Mittwoch, nachdem sich das Bundeskabinett mit dem Stand der Umsetzung der am 1. Mai 2015 in Kraft getretenen Frauenquote befasst hatte. Eine Auswertung von 362 Unternehmen ergab, dass sich alle gesetzlich dazu verpflichteten börsennotierten Unternehmen, die 2016 neue Aufsichtsratsposten zu besetzen hatten, an die Quote von 30 Prozent hielten - und sich rund 70 Prozent der Unternehmen Zielgrößen setzten. "Die Quote wirkt vor allem da, wo wir verbindliche Vorgaben machen", sagte Schwesig. In den Unternehmen und in der Gesellschaft habe es einen Kulturwandel gegeben, betonte sie.

© SZ vom 09.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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