Flugverkehr:Knapper und teurer

Start- und Landerechte zu begrenzen, hilft Klima und Wettbewerb.

Von Caspar Busse

Wenn Greta Thunberg demnächst zum UN-Klimagipfel in New York reist, will sie das mit einer emissionsfreien Hightech-Yacht über den Atlantik tun. Die umweltbewusste Schülerin aus Schweden ist damit natürlich ein Einzelfall; die Zahl der Flugpassagiere steigt gleichzeitig weiter an. Davon, dass nun viele Menschen aus Umweltgründen das Fliegen lieber vermeiden, ist nicht viel zu spüren. Gerade jetzt in der Ferienzeit sind viele Flughäfen überfüllt.

Kein Wunder, denn Fliegen ist noch immer sehr und zu günstig, für knapp 20 Euro kann man schon nach Mallorca kommen. Viele kritisieren inzwischen diese Billigflüge, doch es tut sich wenig. Im Gegenteil: Die Ticketpreise in Europa und Deutschland sinken sogar. Auch deshalb hatte Lufthansa jetzt einen deutlichen Gewinneinbruch zu verkünden.

Grund dafür ist die große Konkurrenz: Damit die Maschinen voll werden, locken Airlines wie Ryanair, Easyjet, Lufthansa oder deren Billigtochter Eurowings die Passagiere mit günstigen Preisen, die manchmal nicht mal die Kosten decken. Sinnvoll für Klimaschutz und Wettbewerb wäre es, die Start- und Landerechte knapper und teurer zu machen. Dann gäbe es weniger Flüge und folglich höhere Ticketpreise. Die Folge wäre aber auch, dass am Ende nicht mehr wie bisher jeder Mensch fliegen könnte.

© SZ vom 31.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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